Der Gefangenenaustausch
Nahen Osten kommt weiter voran. Die radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas hat den
fünf Jahren entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit inzwischen freigelassen und
Ägypten übergeben.
dort soll er später
Israel gebracht werden. Im Gegenzug will Israel vereinbarungsgemäß mehr als 1000 palästinensische Gefangene schrittweise freilassen, etwa 470 davon
diesem Dienstag. Die ersten
ihnen wurden bereits in Bussen zu Übergabeorten an den Grenzen
den Palästinensergebieten gebracht. Der inzwischen 25-jährige Soldat Schalit war 2006 im Grenzgebiet
Gazastreifen in einen Hinterhalt der Hamas geraten und gefangen genommen worden. Zwei seiner Kameraden wurden getötet. Israel hatte den Zwischenfall zum Anlass
eine massive Militäraktion im Gazastreifen genommen. Die Vereinbarung
den Gefangenenaustausch war unter Vermittlung Ägyptens und Deutschlands zustande gekommen. Angehörige
Opfern palästinensischer Anschläge hatten bis zuletzt versucht, die Aktion mit juristischen Mitteln zu verhindern.
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Israel und die Palästinenser werden
mehr als einjähriger Unterbrechung am 26. Oktober erstmals wieder indirekte Friedensgespräche beginnen. Dabei wolle das Nahost-Quartett in Jerusalem getrennt
den Verhandlungsführern beider Parteien sprechen, ließen die EU und die USA mitteilen. Ziel sei
anderem eine Tagesordnung für neue direkte Verhandlungen auszuhandeln, hieß es in Brüssel. Die palästinensische Autonomieverwaltung lehnt direkte Gespräche
Israel ab, solange der Bau jüdischer Siedlungen
Westjordanland und in Ost-Jerusalem nicht eingestellt wird. Diese Position wurde
palästinensischen Chefunterhändler Sajeb Erekat noch einmal bekräftigt.
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Saudi-Arabien hat
des angeblichen iranischen Mordkomplotts
seinen Botschafter in den USA eine unabhängige Untersuchung
den Weltsicherheitsrat gefordert. Der aufgedeckte Plan stelle nicht nur "ein abscheuliches Verbrechen" dar, sondern auch "einen maßgeblichen Verstoß" gegen internationale Verträge, hieß es
einem Brief der saudiarabischen UN-Vertretung an Generalsekretär Ban Ki Moon. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad lehnte eine Untersuchung der Vorwürfe der USA ab, wonach die Teheraner Revolutionsgarden
den Attentatsplänen stecken sollen. Die Washingtoner Behauptungen seien erfunden und ähnelten denen
2003 über angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak, sagte Ahmadinedschad im arabischen Sender Al Dschasira. Einen Krieg fürchte er diesmal aber nicht, denn dafür seien einige Leute
der US-Regierung zu klug.
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In Libyen haben Milizionäre des Übergangsrats die Einnahme der
Wochen belagerten Gaddafi-Hochburg Bani Walid gefeiert, die Wüstenstadt aber offenbar noch nicht völlig
Kontrolle. Noch immer gebe es vereinzelte Widerstandsnester, meldeten Korrespondenten. Nun ist Sirte, die Geburtsstadt des untergetauchten Machthabers Muammar al Gaddafi, die letzte Bastion des alten Regimes. Loyale Soldaten sollen sich
TV-Berichten in einigen Häuserblocks verschanzt halten und die Angreifer
heftigen Beschuss nehmen.
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Die Streitkräfte Kenias sind
ihrer Offensive gegen die radikal-islamische Miliz al Shabaab weiter ins Nachbarland Somalia vorgestoßen. Zusammen
Soldaten der somalischen Übergangsregierung hätten kenianische Truppen die Stadt Afmadow erreicht, meldeten Nachrichtenagenturen
Berufung auf Augenzeugen. Die Shabaab-Miliz, die Verbindungen
Terrornetzwerk Al Kaida unterhalten soll, kündigte erbitterten Widerstand an und drohte Kenia
Selbstmordanschlägen. - Die kenianische Armee war in Somalia eingerückt, nachdem mutmaßliche Shabaab-Kämpfer
Kenia mehrere Ausländer entführt hatten.
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DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Im Süden und Osten noch freundlich und trocken.
Westen und Norden bewölkt mit Regen. Höchstwerte elf
22 Grad. Die Aussichten für Mittwoch: Im Norden ein Mix aus Sonne und Wolken
einzelnen Schauern, im Süden regnerisch.
Quelle: Deutsche Welle