In der vorliegenden Arbeit wird ein Versuch unternommen, den Einfluss der modernen Jugendmusik auf den Charakter von jungen Menschen, nämlich denen, die Hip-Hop-Musik hören, darzustellen. Um dies am deutlichsten zu tun, wird diese Subkultur erstens kurz charakterisiert, zweitens wird erörtert, wie sich diese jungen Menschen anziehen und was sie im Leben für wichtig halten. Der größte Wert wird hier aber auf Musik gelegt, die eine gewisse Ideologie für Hip-Hopper bildet und sozusagen auch ihre Philosophie ist.
Hip-Hop ist vor allem als eine kulturelle Bewegung einzustufen, deren Ursprung in New York, in den afroamerikanischen Ghettos der 70-er Jahre zu suchen ist, wo sich diese Musik und die ganze Subkultur auf der Straße (die sog. Street Culture) entwickelt haben (de.wikipedia.org; Stand: 23.03.2010). Für Hip-Hopper war ihre Musik nicht nur ein Lebensstil, sondern auch die Art und Weise, auf die man überhaupt leben kann. Wie früher, so auch jetzt, besteht diese Subkultur aus vier Elementen, und nämlich: MC (aus dem Englischen: Master of Ceremonies) – zentrale Gestalt in Hip-Hop-Kultur, Rapper; DJ (aus dem Englischen: disc jockey) – eine Person, die die gewählten Songs für das Publikum spielt, die CDs und Schallplatten präsentiert; (Duden – Deutsches Universalwörterbuch, Bayern) Breakdancer – eine Person, die Breakdance tanzt (Breakdance ist eine Tanzform, die Akrobatik, Pantomime und schnelle Schrittfolgen kombiniert; www.wissen.de; Stand: 23.03.2010); Graffiti – von Sprayern auf Gebäuden usw. hergestellte Bilder. Es kann auch dazu noch Beatboxing hinzugefügt werden, was das Erzeugen von Geräuschen mit Hilfe von Mund bedeutet. Menschen, die zu dieser Subkultur gehören, tragen meistens die sog. Baggy Pants (sachartige Skaterhosen), Kaputzenblusen und Sportschuhe. Zum Aussehen gehört nicht selten ein MP3-Player und andere Gadgets.
Nachdem einige Merkmale der Hip-Hop-Subkultur angedeutet wurden, geht man zum Schwerpunkt der Arbeit über und stellt die Rolle der Musik im Leben von Hip-Hoppers dar. Hip-Hop stammt, wie die ganze Subkultur, aus New York. Er war ursprünglich u. a. politisch beeinflusst, wobei MCs sehr oft nur DJs begleiteten und das Publikum beispielsweise zum Tanzen bewegten. Heutzutage sieht das ganz anders aus ? Rapper sind nicht selten auch Drogenhändler, wobei sie selbst Drogen nehmen, manche haben schon einige Gefängnisstrafen hinter sich, sie rappen über Gewalt, sie sind sogar gewalt- und drogenverherrlichend, sie behandeln Frauen wie Sachen, was beispielsweise in vielen Clips zu bemerken ist. Die meist genommene Droge ist Cannabis. Am Anfang sieht alles schön aus, aber nach einiger Zeit werden die Rauchenden verschlossen, reizbar und gewalttätig, was in vielen Rap-Texten zu bemerken ist. Manche aber finden ihren Ausweg, wie z.B. Snoop Dogg, der in seinem Interview für Spiegel gesagt hat, dass Rap in erster Linie Überlebensmusik sei (Der Spiegel 51/2004, S. 154; SPIEGEL-Verlag, Hamburg). Seines Erachtens kann als Rapper eine Person bezeichnet werden, die sich durchkämpfen muss, die zu alles, was sie im Leben hat, selbst kommt.
Was die deutsche Hip-Hop-Kultur anbelangt, sind hier Rapper zu nennen, wie z.B.: Sido, Bushido oder Rapperin Pyranja. Sido versteckte sich bei öffentlichen Auftritten hinter einer silbernen Totenkopfmaske, Bushido saß bereits in U-Haft, was er sogar für eine Auszeichnung hält, Pyranja ist für ihre Rüpelreime bekannt – dies alles zeugt davon, dass jeder von diesen Rappern mit sich selbst etwas anderes und gleichzeitig charakteristisches repräsentiert. Für sie sind sehr oft die Regeln des guten Geschmacks ohne jede Bedeutung. Wie kann man über Geschmack sprechen, wenn seine Texte mit brutalsmöglichem Genitale- und Fäkalwortschatz überfüllt sind. Jugend hört all dies, weil sie dazu einen freien Zugang dazu hat und versucht das dann nachzuahmen. Meistens tun dies die jüngeren Mädchen und Jungs. Sie wissen oft noch nicht, was gut und was schlecht ist und ihnen ist es egal, welchen Wortschatz sie beim sprechen benutzen oder wie sie ihre Freizeit verbringen. Was mit dieser Subkultur noch untrennbar ist, ist das Sitzen auf der Bank vor dem Wohnblock, Alkohol und Cannabis. Wer dies nicht sieht, sollte einige Hip-Hop-Songs hören, egal ob polnische, deutsche oder amerikanische, in aller Welt sieht das ähnlich aus, in jedem Land kann man solche Rapper finden, die davon sprechen. Das ist natürlich keine Regel, aber Rap war und ist bis heute vor allem Straßenmusik.
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Łukasz Tyczkowski, cytowanie dozwolone jedynie z podaniem podlinkowanego źródła.
Użyto zdjęć: Hip-Hop Graffiti oraz Afrika Bambaataa.
komentarze 3
Thank you for posting this it was used as a source for a paper I am right now writing for my finals. Thanks
Super Artikel, jetzt muss ich nur noch jemanden finden der Ahnung davon hat und mir das ganze nochmal im Detail erklären kann.
Interessanter Beitrag, danke!